Der Name „Diedrichsburg“ geht zurück auf den Grafen Diedrich, ein Adeliger aus dem Geschlecht der „Wittekind“ (Widukind). Dort, wo wir heute die Diedrichsburg vorfinden, hat es schon ca. 300 Jahre v. Chr. Besiedlungen gegeben. Das geht aus verschiedenen Grabungsergebnissen hervor. Wahrscheinlich standen an dieser Stelle auch über viele Jahrhunderte „Fliehburgen“, die den Siedlern der Umgebung Schutz vor Krieg, räubernden Banden und Naturkatastrophen boten.
Sicherlich hat diese Höhe auch zu Zeiten der Varusschlacht (9 n. Chr.) eine wichtige Rolle gespielt. Und auch im Zuge der Christianisierung, als die Franken unter Karl d. Gr. im 8. Jh .im Auftrage des hl. Stuhls die hier lebenden Sachsen in einem 30 Jahre dauernden Krieg zum Christentum bekehrten.
Im 9. Jh. soll an dieser Stelle die Heilige Mathilde als Tochter des Grafen Diedrich geboren sein. Dafür gibt es jedoch keine gesicherten Belege.
Mathilde wurde 909 mit dem Herzog Heinrich von Sachsen und späteren König verheiratet.
Der Bau dieser Burg, wie wir sie heute antreffen, wurde im Jahre 1840 von den damaligen Besitzern des Gutes Ostenwalde, der Familie von Fincke, in Auftrag gegeben. Der Standort liegt 220 m über NN. Der Architekt und Baumeister war der Flame Emanuel Quaet Faslem. Das Fassadenmauerwerk ist errichtet aus heimischem Schilfsandstein. Der Turm ist 26,10 Meter hoch.
Obwohl die Burg bis nach 1954 niemals richtig fertig wurde und somit auch nicht bewohnbar war, hat es mehrmals erhebliche Schäden durch Feuer und Wandalismus gegeben.
Allerdings haben Mitglieder des Verschönerungs- und Verkehrsvereins Melle-Mitte schon bald nach der Vereinsgründung 1893 dort oben Wandergruppen betreut.
Der Verschönerungs- und Verkehrsverein Melle-Mitte (VVV) hat 1985/86 die Burg mit sehr großem finanziellen Aufwand ausgebaut. Das Ziel war, die Burg bewohnbar zu machen und für einen gastronomischen Betrieb herzurichten.
Aus dieser Maßnahme ist dann auch der 30-jährige Pachtvertrag zwischen dem VVV und dem Gut Ostenwalde entstanden. Seither sind seitens des Vereins immer wieder größere Investitionen in Form von Kaminmeinbauten, modernen Toilettenanlagen, Verbesserung der Zufahrtsstraße udgl. vorgenommen worden.
Eine besonders sinnvolle und von den Familien mit Kindern so wie den Schulen und Kindergärten gern angenommene Investition des VVV war der Bau eines Kinderspielplatzes. Der Platz liegt im Einzäunungsbereich des vorderen Terrassenplatzes, so dass auch für ein erhebliches Stück Sicherheit gesorgt ist.